Wie Du ein Kleingewerbe richtig anmeldest und was Du dabei beachten musst

Du spielst mit dem Gedanken, ein Kleingewerbe zu gründen? Ein Kleingewerbe bietet steuerliche Vorteile und ist besonders für Einsteiger attraktiv, da es bürokratisch einfacher und oft kostengünstiger ist. In Deutschland profitierst Du von der Umsatzsteuerbefreiung bis zu bestimmten Umsatzgrenzen.

Doch Vorsicht: Die richtige Anmeldung beim Gewerbeamt und das Wissen um steuerliche Pflichten sind essenziell. In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du wissen musst, um erfolgreich durchzustarten!

Lila Lions - Blogthema Kleingewerbe anmelden

Was ist ein Kleingewerbe und warum sollte man sich entscheiden, eins zu anmelden?

Aufklärung: Was ist ein Kleingewerbe?

Ein Kleingewerbe ist eine Form des Gewerbes, welches bestimmte steuerliche Vorteile und Erleichterungen bietet. Der Hauptunterschied zu anderen Gewerbeformen ist das Fehlen der Umsatzsteuerpflicht bis zu einer gewissen Umsatzgrenze. Viele Existenzgründer starten als Kleingewerbetreibende, weil es weniger bürokratisch und kostengünstiger ist. Oft sind es Einzelpersonen oder kleine Teams, die eine Geschäftsidee umsetzen wollen, ohne sich gleich mit der vollen steuerlichen Last auseinandersetzen zu müssen. Bei richtiger Handhabung bietet diese Gewerbeform finanzielle Vorteile.

Grundlagen: Wie definiert man ein Kleinunternehmen?

Ein Kleinunternehmen ist durch das Umsatzsteuergesetz definiert. Es wird vor allem nach dem Jahresumsatz unterschieden. In Deutschland liegt die Grenze für ein Kleinunternehmen bei einem Jahresumsatz von nicht mehr als 22.000 Euro im ersten Jahr und 50.000 Euro im darauffolgenden Jahr.

Bleibt man innerhalb dieser Grenzen, muss keine Umsatzsteuer an das Finanzamt abgeführt werden. Das hat den Vorteil, dass die Buchhaltung vereinfacht wird und die Preiskalkulation transparenter ist.

Weshalb entscheiden sich Personen dafür, ein Kleingewerbe anzumelden?

Ein Hauptgrund dafür ein kleines Gewerbe zu beantragen, ist die Einfachheit und Kosteneffizienz. Der bürokratische Aufwand ist geringer, und die Anmeldung ist oft kostenfrei oder sehr günstig. Dies macht es besonders für Einsteiger attraktiv. Ein weiterer Vorteil ist, dass Kleingewerbetreibende keine Umsatzsteuer in Rechnungen ausweisen müssen.

Das erleichtert die Buchhaltung und sorgt für mehr Übersichtlichkeit. Für Kunden kann es zudem attraktiv sein, da der Endpreis oft niedriger ist, da keine Mehrwertsteuer hinzugerechnet wird. Allerdings müssen Kleinunternehmer auch klar kommunizieren, dass sie von der Regelbesteuerung befreit sind.

Kriterien für ein Kleingewerbe und ein Kleinunternehmen

Das Hauptkriterium für ein Kleingewerbe ist der Umsatz. Dieser darf die oben genannten Grenzen nicht überschreiten. Darüber hinaus darf das Unternehmen nicht im Handelsregister eingetragen sein. Das bedeutet, dass es sich um ein Einzelunternehmen handeln muss, welches nicht kaufmännisch im Handelsregister gelistet ist. Das Kleingewerbe darf zudem keine bilanzierungspflichtigen Tätigkeiten ausführen, wie zum Beispiel den Handel mit Wertpapieren.

Unterliegen Kleingewerbe der Handelsregister-Eintragung?

Nein, Kleingewerbe müssen in der Regel nicht im Handelsregister eingetragen sein. Dies gilt vor allem für Einzelunternehmer, die ein Kleingewerbe betreiben. Der Grund hierfür ist, dass die Aufnahme in das Handelsregister mit Kosten und zusätzlichen buchhalterischen Pflichten verbunden ist. Allerdings gibt es Ausnahmen, beispielsweise wenn das Unternehmen kaufmännisch organisiert ist oder wenn die Rechtsform dies erfordert.

Detaillierte Schritte zur Anmeldung eines Kleingewerbes

Wo und wie kann man ein Kleingewerbe anmelden?

Ein Kleingewerbe meldet man beim zuständigen Gewerbeamt der jeweiligen Stadt oder Gemeinde an. Dafür benötigst Du das Formular zur Gewerbeanmeldung. Dieses bekommst Du entweder direkt beim Gewerbeamt oder online auf der Webseite der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Das Ausfüllen des Formulars ist in der Regel selbsterklärend. Bei Unklarheiten hilft das Personal des Gewerbeamtes gerne weiter. Es ist ratsam, vorab einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden.

Verwendung des Formulars zur Gewerbeanmeldung

Das Formular zur Gewerbeanmeldung enthält verschiedene Abschnitte, die Du sorgfältig ausfüllen solltest. Dazu gehören Deine persönlichen Daten, Angaben zum Gewerbebetrieb, zum Geschäftszweck und zur Rechtsform. Auch die Adresse des Betriebssitzes und gegebenenfalls die Anzahl der Mitarbeiter müssen angegeben werden. Das Formular muss schließlich unterschrieben und beim Gewerbeamt eingereicht werden, oft ist auch eine Online-Anmeldung möglich.

Interaktion mit dem Gewerbeamt zur Anmeldung des Kleingewerbes

Nach der Einreichung Deiner Unterlagen wird das Gewerbeamt Deine Anmeldung prüfen. Es kann sein, dass das Amt noch weitere Informationen oder Unterlagen von Dir verlangt. Außerdem wirst Du meist über mögliche Gebühren informiert. Diese variieren je nach Stadt oder Gemeinde. Nach erfolgreicher Prüfung erhältst Du eine Gewerbeanmeldebestätigung. Mit dieser Bestätigung ist Dein Kleingewerbe angemeldet. Die Gewerbeanmeldebestätigung ist umgangssprachlich auch unter dem Begriff Gewerbeschein bekannt. 

Welche Unterlagen werden für die Anmeldung eines Kleingewerbes benötigt?

Für die Anmeldung benötigst Du in der Regel:

  • Das ausgefüllte und unterschriebene Formular zur Gewerbeanmeldung.
  • Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.
  • Bei Minderjährigen: Eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.
  • Je nach Geschäftszweck können zusätzliche Unterlagen wie beispielsweise ein polizeiliches Führungszeugnis, Gesundheitszeugnisse oder spezielle Genehmigungen erforderlich sein.

Kosten für die Anmeldung eines Kleingewerbes

Die Kosten für die Anmeldung variieren je nach Stadt und Gemeinde. In vielen Fällen belaufen sich die Gebühren auf einen Betrag zwischen 15 und 60 Euro. Es ist empfehlenswert, sich im Voraus beim zuständigen Gewerbeamt über die genauen Kosten zu informieren. Die Kosten für den Gewerbeschein sind daher recht gering, wenn ein Gewerbe angemeldet wird.

Rechtsform und ihr Einfluss auf ein Kleingewerbe

Welche Rechtsform ist für ein Kleingewerbe ideal?

Die gängigste Rechtsform für ein Kleingewerbe ist das Einzelunternehmen (oft auch als Freiberufler), da es einfach zu gründen ist und keine Kapitaleinlage erfordert. Die Haftung liegt allerdings beim Unternehmer selbst, das bedeutet, dass im Falle von Schulden mit dem privaten Vermögen gehaftet wird. Andere Rechtsformen wie die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) kommen in Betracht, wenn mehrere Personen gemeinsam ein Geschäft führen möchten. Hierbei haften alle Gesellschafter gemeinschaftlich. Du möchtest z.B. eine UG oder GmbH gründen? Hier erfolgt die Eintragung ins Handelsregister vom Notar. 

Wie beeinflusst die Rechtsform Kleinunternehmen?

Die Wahl der Rechtsform beeinflusst verschiedene Themen des Unternehmens, wie z.B. die Haftung, die Steuerbelastung und die Anforderungen an die Buchführung. Ein Einzelunternehmen ist in seiner Struktur einfach und flexibel, hat aber das Risiko der vollen persönlichen Haftung. Komplexere Rechtsformen, wie die GmbH, bieten mehr Schutz, erfordern jedoch höhere Gründungskosten und eine detailliertere Buchführung.

Die Rolle der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) bei der Anmeldung eines Gewerbes

Nach der Anmeldung Deines Gewerbes beim Gewerbeamt wirst Du in der Regel automatisch Mitglied in der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder, wenn es sich um ein handwerkliches Gewerbe handelt, in der Handwerkskammer (hier bekommst Du übrigens auch Deine Handwerkskarte). Egal ob IHK oder HWK, beide Kammern bieten Beratung und Unterstützung für Unternehmer an und vertreten deren Interessen. Zudem können sie auch Weiterbildungen und Seminare anbieten, die für Kleingewerbetreibende nützlich sein können.

Wie funktioniert die GbR-Rechtsform im Zusammenhang mit einem Kleingewerbe?

Die GbR ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts und stellt eine einfache Form einer Personengesellschaft dar. Mehrere Personen können sich zusammenschließen, um gemeinsam ein Geschäft zu betreiben. Für eine GbR ist kein Startkapital erforderlich und sie muss nicht im Handelsregister eingetragen werden. Jedoch haften alle Gesellschafter persönlich und gesamtschuldnerisch. Das bedeutet, dass ein Gläubiger sich bei Forderungen an jeden Gesellschafter wenden kann. Auch die OHG ist ab einem gewissen Umsatz interessant. 

Vorteile und Nachteile der Rechtsform für ein Kleingewerbe

Zu den Vorteilen der Wahl eines Kleingewerbes laut HGB in Form eines Einzelunternehmens gehört die einfache Gründung, geringe Gründungskosten und direkte Kontrolle über das Unternehmen. Nachteile sind die persönliche Haftung und möglicherweise höhere Steuern im Vergleich zu anderen Rechtsformen. Eine GbR bietet den Vorteil der Teamarbeit, aber auch hier besteht die persönliche Haftung.

Buchführung, Steuern und die Finanzierung eines Kleingewerbes

Grundlagen der Umsatzsteuer für ein Kleingewerbe

Ein Kleingewerbe profitiert von der Kleinunternehmerregelung, die besagt, dass Umsatzsteuer erst ab einem bestimmten Umsatz erhoben wird. Dies erleichtert die Buchführung, da keine Umsatzsteuer ausgewiesen und abgeführt werden muss. Allerdings sollte auf Rechnungen darauf hingewiesen werden, dass man von der Regelbesteuerung befreit ist.

Interaktion des Kleingewerbetreibenden mit dem Finanzamt

Nach der Anmeldung des Kleingewerbes beim Gewerbeamt informiert dieses das Finanzamt. Anschließend erhältst Du einen Brief zur steuerlichen Erfassung über das Steuerprogramm Elster. Das Finanzamt entscheidet dann über die steuerlichen Pflichten wie z.B. die Einkommensteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Die Steuernummer und auf Wunsch Umsatzsteuer ID erhältst Du dann recht zeitnah.

Buchführung für Kleingewerbetreibende: Was ist zu beachten?

Als Kleingewerbetreibender musst Du eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) führen. Das bedeutet, dass Du alle Einnahmen und Ausgaben genau dokumentieren musst. Es ist wichtig, Belege und Rechnungen sorgfältig aufzubewahren und regelmäßig die Buchführung zu aktualisieren. Eine ordentliche Buchführung erleichtert nicht nur die Steuererklärung, sondern gibt auch einen Überblick über die finanzielle Situation Deines Unternehmens.

Wie betrifft die Gewerbesteuer das Kleingewerbe?

Kleingewerbe sind in der Regel von der Gewerbesteuer befreit, solange der Gewinn unter einem bestimmten Betrag liegt. Dieser Betrag variiert je nach Gemeinde. Sollte Dein Gewerbe diesen Betrag überschreiten, wirst Du zur Zahlung der Gewerbesteuer herangezogen.

Die Rolle der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung über Elster

Der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung über Elster liefert dem Finanzamt alle notwendigen Informationen über Dein Unternehmen. Hier gibst Du unter anderem die Geschäftsadresse, die Rechtsform, den Geschäftszweck und voraussichtliche Einnahmen und Ausgaben an. Das Finanzamt nutzt diese Informationen, um Deine steuerlichen Pflichten zu bestimmen.

Kleingewerbe und Nebentätigkeit: Wie funktioniert das?

Wie kann man nebenberuflich ein Kleingewerbe betreiben und wie meldet man es an?

Ein Kleingewerbe nebenberuflich zu betreiben ist ideal für Personen, die sich zunächst neben ihrem Hauptberuf selbstständig machen möchten. Der Anmeldeprozess ist derselbe wie für ein hauptberufliches Kleingewerbe. Allerdings solltest Du Deinen Arbeitgeber informieren und sicherstellen, dass es keine vertraglichen Einschränkungen gibt.

Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebentätigkeit im Kleingewerbe

Ob ein Kleingewerbe als Haupt- oder Nebentätigkeit gilt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Arbeitszeit, dem Einkommen oder der Priorität. Eine Nebentätigkeit sollte in der Regel weniger Zeit in Anspruch nehmen als die Haupttätigkeit.

Die Rolle der Bundesagentur für Arbeit bei nebenberuflichen Kleingewerben

Wenn Du arbeitslos bist und überlegst, nebenbei ein Kleingewerbe zu starten, solltest Du die Bundesagentur für Arbeit darüber informieren. Die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit kann sich auf Deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld beim Arbeitsamt auswirken.

Bei einem nebenberuflichen Kleingewerbe, das weniger als 15 Stunden wöchentlich in Anspruch nimmt, kann das Arbeitslosengeld weiterhin bezogen werden, allerdings kann es zu Kürzungen kommen, abhängig von den erzielten Einnahmen. 

Generell bekommst Du von der Agentur für Arbeit auf Antrag eine Betriebsnummer zugewiesen. Ohne Betriebsnummer kannst Du keine Mitarbeiter, wie Angestellte oder Auszubildende einstellen. Um die Nummer zu bekommen, kannst Du Dich dort online anmelden.

Einblick in das erste Jahr eines nebenberuflich geführten Kleingewerbes

Das erste Jahr eines nebenberuflichen Kleingewerbes kann besonders herausfordernd sein. Du musst lernen, Deine Zeit effektiv zu managen, um sowohl Deinen Hauptberuf als auch das Kleingewerbe zu bewältigen. Es ist auch das Jahr, in dem Du die meisten Erfahrungen sammelst, Kundenbeziehungen aufbaust und herausfindest, welche Geschäftsstrategien am besten funktionieren. Zudem solltest Du ständig die Finanzen im Blick behalten, um sicherzustellen, dass Dein Geschäft profitabel bleibt.

Wie beeinflussen freie Berufe die Anmeldung eines Nebenkleingewerbes?

Freie Berufe, wie Ärzte, Anwälte oder Architekten, sind in der Regel von der Gewerbesteuer befreit, da sie nicht als Gewerbe gelten. Wenn Du einen solchen freien Beruf ausübst und ein Nebenkleingewerbe anmelden möchtest, gelten dennoch die üblichen Vorschriften zur Anmeldung eines Kleingewerbes. Achte darauf, dass, je nachdem welche Tätigkeit Du im Nebenkleingewerbe ausübst, eventuell doch Gewerbesteuer anfallen könnte.

Fazit zum Gewerbe für Kleinunternehmer:

Die Anmeldung eines Kleingewerbes, ob haupt- oder nebenberuflich, eröffnet viele Möglichkeiten zur Selbstständigkeit. Du solltest Dich jedoch auch gründlich über die jeweiligen Vorschriften und Pflichten informieren und diese befolgen. Die Wahl der richtigen Rechtsform, die Einhaltung der Buchführungspflichten und das Verständnis der steuerlichen Themen sind Schlüsselelemente für den Erfolg eines Kleingewerbes.

Mit der richtigen Planung und Vorbereitung kannst Du Deinen Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen und Dein eigenes erfolgreiches Unternehmen aufbauen.

Häufige Fragen, die uns zum Thema Kleingewerbe gestellt wurden:

Wie viel Umsatz darf man ohne Gewerbe machen?

In Deutschland darf grundsätzlich nicht ohne Anmeldung eines Gewerbes eine dauerhafte und gewinnorientierte Tätigkeit ausgeübt werden. Allerdings gibt es sogenannte freiberufliche Tätigkeiten, die nicht gewerblich sind und somit nicht beim Gewerbeamt, sondern beim Finanzamt angemeldet werden müssen.

Für Hobbytätigkeiten, die gelegentlich und nicht gewinnorientiert durchgeführt werden, ist in der Regel keine Gewerbeanmeldung notwendig. Doch Vorsicht: Das Finanzamt entscheidet im Einzelfall, ob eine Tätigkeit als Liebhaberei oder gewerblich eingestuft wird.

Welche Berufe fallen unter Kleingewerbe?

Ein Kleingewerbe kann grundsätzlich in jeder Branche angemeldet werden. Typische Kleingewerbe sind zum Beispiel Kleinhandwerker, Online-Händler oder Dienstleister in verschiedenen Sektoren. Es gibt jedoch auch Berufe, die als freie Berufe gelten, wie Ärzte, Anwälte, Steuerberater oder Künstler. Diese müssen sich nicht als Kleingewerbe, sondern als Freiberufler beim Finanzamt anmelden.

Wie viel Abzüge beim Kleingewerbe?

Die Abzüge bei einem Kleingewerbe setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. Dazu gehört die Einkommensteuer, eventuell die Gewerbesteuer (abhängig vom Gewinn und Standort des Gewerbes) und die Sozialabgaben, falls man nicht anderweitig versichert ist. Zudem können Kosten für Versicherungen, wie eine Betriebshaftpflicht, anfallen. Bei der Einkommensteuer sind Betriebsausgaben und bestimmte Pauschalen absetzbar, was den zu versteuernden Gewinn mindert.

Wie viel kostet ein Kleingewerbe im Jahr?

Die jährlichen Kosten eines Kleingewerbes variieren stark je nach Art und Umfang der Geschäftstätigkeit. Neben laufenden Betriebskosten wie Miete, Strom oder Materialien, können auch Fixkosten wie Versicherungen, Beiträge zur IHK oder Berufsgenossenschaften anfallen. Die Gewerbeanmeldung selbst ist mit einer einmaligen Gebühr verbunden, deren Höhe je nach Gemeinde variiert. Du solltest alle Kosten im Blick haben und regelmäßig eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen.

Wie viel Steuern muss ich bei einem Kleingewerbe zahlen?

Die Höhe der Steuern für ein Kleingewerbe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählt der erzielte Gewinn, der Steuersatz des Unternehmers und eventuelle Freibeträge. Die Einkommensteuer wird auf den Gewinn des Unternehmers erhoben, wobei Betriebsausgaben abgesetzt werden können. Unter Umständen kann auch die Gewerbesteuer anfallen, wenn bestimmte Freibeträge überschritten werden. Zudem können Umsatzsteuerpflichten bestehen, es sei denn, man nutzt die Kleinunternehmerregelung.

Wie viel Geld darf man bei einem Kleingewerbe verdienen?

Grundsätzlich gibt es keine Obergrenze für den Verdienst in einem Kleingewerbe. Allerdings gibt es eine Umsatzgrenze, um als Kleinunternehmer im Sinne des UStG zu gelten. Diese Grenze liegt bei einem Jahresumsatz von 22.000 Euro im Gründungsjahr und 50.000 Euro in den Folgejahren (Stand: 2023). Überschreitest Du diese Grenzen, musst Du Umsatzsteuer ausweisen und abführen.

Welche Vorteile hat man mit einem Kleingewerbe?

Ein Kleingewerbe bietet viele Vorteile. Dazu zählen die einfache Anmeldung und Verwaltung. Die Buchführungspflichten sind gering, und Du kannst von der Kleinunternehmerregelung profitieren. Zudem ist ein Kleingewerbe eine gute Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, ohne sofort große finanzielle Risiken einzugehen.

Es ermöglicht eine flexible Arbeitsgestaltung und bietet oft die Chance, einer Leidenschaft oder einem Hobby nachzugehen und dabei Geld zu verdienen. Es kann auch als Sprungbrett dienen, um später ein größeres Unternehmen zu gründen oder in andere Geschäftsfelder zu expandieren.

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